Holzbearbeitung und Co.
  • 12.04.2021
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Maschinelle Holzbearbeitung

Holz ist ein natürlich nachwachsender Rohstoff mit unzähligen positiven Eigenschaften. Mehrere hundert unterschiedliche finden weltweit auf unterschiedliche Art und Weise ihre Verwendung. Zu den vielschichtigen Einsatzbereichen zählen beispielhaft die Möbelindustrie, der Haus- Brücken- und Schiffsbau, Boden- und Treppenbeläge, Instrumentenbau, als Energieträger, sowie Zäune oder Terrassen. Bevor der dankbare Werkstoff allerdings seiner individuellen Bestimmung zugeführt werden kann, ist in den meisten Fällen ein Be- und Verarbeitung erforderlich. Während ambitionierte Heimwerker bevorzugt ihre Werkstoffe mit mechanischen Werkzeugen und eher selten maschinell bearbeiten, nutzt die holzverarbeitende Industrie die umfangreichen Vorzüge der verschiedenen Maschinen zur Holzbearbeitung.

Was ist der Unterschied zwischen Holzbearbeitung und Holzverarbeitung?

Im Vergleich zur Holzverarbeitung, bei der Holzwerkstücke mithilfe von Maschinen oder maschinell funktionierenden Werkzeugen gefertigt oder zugeschnitten werden, dient die Holzbearbeitung zumeist dem optischen Aspekt. In diesem Verfahren erfolgt beispielsweise das Glätten, Verschönern und Formen der Oberfläche. So entsteht eine möglichst glatte, feine und ebene Fläche. Zur Bearbeitung des Holzes zählt auch das Aufbringen von Schutzmitteln, wie zum Beispiel Lacke, Öle, Wachse oder Präparate zur Imprägnierung. Dadurch wird die Holzoberfläche in ihrer Struktur und Farbe mit dem Ziel verändert, das Holz witterungsbeständig zu machen und den Befall von Pilzen, Fäulnis sowie anderweitigen Schädlingen zu verhindern.

Eine Holzverarbeitung findet auch bei der Fertigungstechnik Anwendung. Viele der hergestellten Werkstücke können unmittelbar nach der Fertigung dem bestimmungsgemäßen Gebrauch übergeben werden.

Warum werden Maschinen zur Be- und Verarbeitung von Holz benötigt?

Vor allem im Rahmen der industriellen Be- und Verarbeitung von Holz sind Maschinen unverzichtbare Partner. Bedenkt man, dass der Werkstoff letztlich für eine vielfältige und unterschiedliche Nutzung vorgesehen ist, so bedarf es des Einsatzes von verschiedenen Geräten. Lediglich in einem automatisierten Verfahren lässt sich die benötigte Präzision erreichen, damit die Werkstücke entsprechend weiterverarbeitet oder bereits in die Produktion gegeben werden können. Eine mechanische Bearbeitung ist, beispielsweise in Sägewerken oder bei Bootsbauern, maximal für einen Feinabschluss sinnvoll, wobei auch dafür ein umfassendes motorisiertes Equipment zur Verfügung steht. Lediglich bei weniger aufwendigen Holzarbeiten durch Heimwerker, ist der Einsatz von diversen maschinell betriebenen Werkzeugen, wie beispielhaft einem Bohrer, einem elektrischen Hobel oder einer Elektrosäge, erforderlich. 

Welche Maschinen kommen in der Holzbearbeitung zum Einsatz?

Aufgrund der vielschichtigen Verwendungsmöglichkeiten von Holz, muss dieses im Rahmen unterschiedlicher Verfahren entsprechend be- und verarbeitet werden. Je nach Art des Holzes sowie des individuellen Fertigungsziels kommen verschiedene Maschinen zum Einsatz. Diese sind explizit für den jeweiligen Prozess konzipiert und erledigen die Arbeit zuverlässig. Vor allem die Industrie kommt ohne derartige Gerätschaften nicht mehr aus, wobei sich aber damit auch private Holzarbeiten durchaus schneller und effektiver erledigen lassen. Bei der Holzbearbeitung werden somit nachfolgende Maschinen für eine effiziente und präzise Verarbeitung verwandt:

Holzbearbeitung

  • Sägen (z.B. Bandsäge, Kappsäge, Formatkreissäge, Tischkreissäge)
  • Hobelmaschinen (z.B. Abricht- und Dickenhobel, Profiliermaschine)
  • Bohrmaschinen (z.B. Dübel- und Langlochbohrmaschine, Beschlagbohrmaschine) Drechsel- und Fräsmaschinen
  • Schleifmaschinen (z.B. Bandschleif- und Kantenschleifmaschine)
  • Furnierpressen
  • Holzspaltmaschinen
  • Absauganlagen
  • Leimauftragmaschinen

Was versteht man unter spanenden Verfahren bei der Holzbearbeitung?

 Spanende Verfahren sind in der Hauptsache bei der Metallverarbeitung prägend. Doch auch in der Holzbearbeitung kommt die Zerspanungstechnik vielfach zur Anwendung. In holzverarbeitenden Betrieben übernehmen zumeist Maschinen diese Aufgabe, durch die Teile des Werkstoffs maschinell abgetrennt werden. Zu den bekanntesten Techniken, die bei einem spanenden Verfahren genutzt werden zählen:

  • Fräsen
  • Bohren
  • Schleifen
  • Sägen
  • Drehen
  • Hobeln

Für jede dieser Vorgehensweise kommen die geeigneten Maschinen wie zum Beispiel Bandsägen, Bohrmaschinen, Dreh- oder Fräsmaschinen zum Einsatz. Der Arbeitssicherheit gilt bei dieser Verfahrenstechnik ein besonderes Augenmerk, da abgetrennte Teile oder rotierende Werkzeuge ein nicht geringes Unfallrisiko darstellen.

Digitale Lösungen in der Holzbearbeitung – hohes Maß an Flexibilität mit hohem Durchsatz

Wie in nahezu allen Sparten der Industrie hat auch die Digitalisierung in vielen Bereichen der Holzwirtschaft Einzug gehalten. Viele der modernen High-Tech-Holzbearbeitungsmaschinen punkten längst durch ein hohes Maß an Effizienz während der Wertschöpfungskette und sparen im Vergleich zu veralteten Produkten jede Menge Energie. Von den digitalen Lösungen profitieren auch Sägewerke, deren Anlagen mit entsprechenden Steuerungen und Antrieben ausgerüstet sind. Die Automatisierung von Spandurchlaufpressen oder zum Beispiel von Breitbandschleifmaschinen bietet den Nutzern ein hohes Maß an Kosten- und Energieersparnis. Daneben lassen sich viele Maschinen mittlerweile mit der geeigneten Software nachrüsten und in den digitalen Prozess einbinden. Das Zusammenspiel aller Komponenten erbringt für die Betreiber der Maschinen umfangreiche Vorzüge, von denen sie nachhaltig profitieren werden:

  • Effiziente Steuerung der Abläufe
  • Hohes Einsparpotenzial im Rahmen der Prozesse
  • Geringerer Energieverbrauch
  • Kostengünstig in der Anschaffung

Wie ist die Arbeitsweise moderner Schnittholz-Sortiermaschinen?

In Deutschland wird jährlich weit über 20 Millionen Kubikmeter Schnittholz produziert, das später insbesondere im Konstruktionsbereich verwendet wird. Das maschineller Sortierverfahren wurde erstmals in den 1970-Jahren in den USA angewandt und fand Anfang der 1990-er Jahre vor allem in größeren Sägewerken großen Zuspruch. Entscheidende Kriterien für das Sortieren sind die Rohdichte (Raummeter), die Elastizität des Werkstoffs sowie die Astigkeit. Durch den maschinellen Einsatz gelang es, höhere Sortiergeschwindigkeiten, eine präzise Festigkeitssortierung sowie eine optimierte Verwendung des Rohstoffes zu generieren. Dazu werden bevorzugt folgende Maschinen eingesetzt:

  • Schälmaschinen
  • Kapp- und Auslaufmaschinen
  • Wurzelreduziermaschinen
  • Sortieranlagen
  • Anfass- und Anspitzmaschinen
  • Profiliermaschinen
  • Rundfräsmaschinen
  • Sägen

Fazit

Die Be- und Verarbeitung von Holz ist in vielen Branchen wie beispielsweise in der Möbelindustrie, Bauindustrie oder auch beim Schiffsbau ein essenzieller Bestandteil. Damit das Holz seiner endgültigen Bestimmung zugeführt werden kann, ist zumeist eine maschinelle Bearbeitung unerlässlich. Die meisten Verfahren lassen sich nicht manuell von Hand vornehmen, sodass innovative und unterschiedliche Maschinen die Aufgaben übernehmen. Dadurch wird ein hohes Maß an Effizienz erzielt, wobei die Arbeitsweise mit deutlichen Kosteneinsparungen einhergeht. 


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